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Du hast es doch sicher auch schon mal gehört, Reader. "Selber machen ist immer günstiger!" Eine weit verbreitete Meinung in Heimwerkerkreisen. Alles Lüge? Wirklich so viel günstiger?
Ich finde da muss man etwas differenzieren. In den meisten Fällen: Nein! So günstig wie große Einrichtungshäuser kann man als Heimwerker und vermutlich auch als Profi nicht produzieren. Natürlich ist eine waschechte Tischlerarbeit qualitativ nicht mit einem Möbelbausatz aus Schweden zu vergleichen. Aber wenn man sich am Preis orientiert und als Beispiel einen Küchenunterschrank nimmt, sind allein die Kosten für die Presspanplatten im Baumarkt schon höher als der fix fertig produzierte Schrank. Mal abgesehen davon was man dann noch für die weitere Verarbeitung braucht: Säge, Flachdübelfräse, Beschläge usw. Dinge die alles andere als günstig sind.
Aber warum bauen wir Holzwerker dann überhaupt Möbel selbst? Es kommt ja zusätzlich auch noch die ganze Zeit dazu, die man dafür braucht. Da kann am Ende ja nur eine Minus Rechnung herauskommen!
Weil es Spaß macht! Weil es einen stolz macht, sein fertiges Werk zu bewundern! Weil man es genau so machen kann wie man es haben will! Unterm Strich machen wir es ja nicht aus wirtschaftlichen Gründen, und ich finde das ist der springende Punkt.
Es ist ein Hobby. Jedes Hobby kostet Geld und bringt in den seltensten Fällen etwas ein. Sei es jetzt das Holzwerken, Computerspiele, Golf oder was auch immer. Von daher ist es, zumindest für mich, am Ende des Tages in Ordnung Geld dafür auszugeben, weil der Mehrwert wie bereits erwähnt wo anders liegt.
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Achtung, Klischee: Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch wenn das ein ziemlich abgedroschener Spruch ist, steckt etwas Wahres in ihm. So auch bei mir letztens. Im Bild oben ist ein defekter Stecker einer Anhängerkupplung zu sehen. Dabei ist defekt etwas untertrieben, der war komplett korrodiert und demnach hinüber. Und das Schlimmste daran: es war bei meiner Anhängerkupplung!
Warum so im Eimer fragst du dich? Naja, sagen wir es so: ich habe vor einiger Zeit einen Anhänger "verloren" 😉. Soll heißen, nicht kontrolliert ob ordentlich angehängt, zehn Meter gefahren und Zack! Hänger von der Kupplung gesprungen und durch den Zug das Kabel / Stecker beleidigt. Habe mir dabei nicht viel gedacht, hat Anfangs ja noch funktioniert. Irgendwann musste ich den Stecker dann immer ein paar mal ein und ausstecken bis alles gegangen ist. Das muss ein Wackelkontakt sein!
Vor ein paar Wochen ging dann gar nichts mehr. Verdammt! Muss ich mir jetzt endlich mal anschauen. Das böse Erwachen lies nicht lange auf sich warten. Als ich das Gehäuse des Steckers demontierte und mir eine schwarz-türkise Suppe entgegen lief waren meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt - Totalausfall.
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Der Anruf in der nächstliegenden Werkstatt stoß mir dann sauer auf. Die äußerst nette Person (ernst gemeint) am anderen Ende der Leitung veranschlagte mir eine gefühlte Unsumme für die Reparatur. Das kann es doch nicht sein, das muss günstiger gehen. Drei Klicks, 11€ und einen Tag später kam ein Paket von Amazon mit einem neuen Stecker. Im Endeffekt war es dann relativ einfach. Alten Stecker abgetrennt, Adernendhülsen auf die Liezen gecrimpt und laut Belegungsschema aus dem Internet am neuen Stecker verschraubt. Fertig!
Das heißt die Reparatur war in dem Fall schon fast Spottbillig. Crimpzange habe ich eine und Hülsen hatte ich auch noch in der Werkstatt herumfliegen. Selbst wenn nicht, dann hätten mich Stecker, Zange und Hülsen 50€ gekostet. Im Vergleich zu dem was die Werkstatt wollte: 200 - 300 € mindestens. Die Betonung liegt auf Mindestens!
Mit dem Holzwerken hat das jetzt zwar nicht viel zu tun, aber ich finde es ist ein gutes Beispiel dafür dass es sich auch mal auszahlen kann etwas selbst zu machen. Gerade in den Zeiten in denen wir leben, gibt es zu jeder Thematik bzw. Problematik irgendwo ein Video oder eine Anleitung im Internet zu finden. Man muss sich einfach drüber trauen und es versuchen! Gerade wie in meinem Fall, was soll passieren. Viel kaputter als kaputt geht nicht 😉.
Wie stehst du zu der Thematik, Reader? Was war dein letztes Projekt / Reparatur wo du am Ende froh warst es selbst gemacht zu haben? Oder bist du sowieso der Meinung, dass selbst gemacht sowieso immer besser ist? Lass es mich wissen!
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Nein, ich meine nicht mich - auch wenn es vermutlich passen würde 🤣. Sondern meine Scheppach Absaugtonne. Die habe ich mir gekauft um über ein Rohrsystem meine Kappsäge, Tischkreissäge usw. abzusaugen. Denn mit meiner großen Absaugung hat das nicht so gut geklappt. Zu wenig Unterdruck, zu starke Reduzierung von 100mm auf 50mm Rohrdurchmesser. Darauf gestoßen bin ich über ein Video vom lieben Dani. Er hat die vorgestellt und auch einen Trick gezeigt durch den sich der Filter nicht so schnell zu setzt. |
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Da hab ich mir gedacht, warum eigentlich nicht. Der Preis ist OK (unter 100€) und laut Dani ist die mehr als in Ordnung. Nach mittlerweile eigener Erfahrung kann ich ihm nur zustimmen. Was mir allerdings aufgefallen ist: wenn man den Deckel, in dem auch der Motor sitzt, auf die eigentliche Tonne aufsetzt, liegt der Plastikdeckel direkt auf dem Metall des Fasses auf und ist demnach nicht ganz dicht! Was die Leistung natürlich verringert, da ja auch über diesen minimalen Spalt Luft angesaugt wird. Die Lösung dafür ist aber einfach: ich hatte noch ein Schaumgummiband mit einer Seite klebend. Das habe ich an den Deckel der Tonne geklebt und seitdem hat sich die Absaugleistung meiner Meinung nach immens erhöht. Ich nehme an dass sich der Tipp auch auf Geräte anderer Hersteller, wie z.B. Parkside, anwenden lässt.
Falls du dich für diese Absauganlage interessierst, findest du sie unter folgendem Link:
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Ab in die Werkstatt mir dir, bis zum nächsten Mal und liebe Grüße, |
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