Bei der Holzbearbeitung ist es eine gängige Arbeit Löcher in Holz zu bohren, Reader. Hast du mit Sicherheit auch schon gemacht 😉. Doch was macht eine gute Bohrung aus?
Für mich ist das ganz einfach zu beantworten: Exakt im 90° Winkel soll sie sein (zumindest in 99% der Fälle), möglichst wenig Ausriss und von Zeit zu Zeit wiederholgenau. So einfach sich die Frage beantworten lässt, ist die Umsetzung oft nicht ganz so simpel.
Ich finde am einfachsten lässt sich der Ausriss minimieren. Dazu reicht es zum einen ein Opferbrett unter das Werkstück zu legen und scharfe Bohrer zu verwenden. Ich hab mir früher immer relativ günstige Sets mit verschiedenen Bohrern im Baumarkt oder beim Discounter gekauft. Bis ich dann auf die ENT Bohrer gestoßen bin - aber 70€ für Bohrer? Das kann doch nicht euer ernst sein!
Ich habe dann noch lange mit mir gehadert, aber sie schlussendlich doch bestellt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Das hätte ich wirklich nicht geglaubt. Allein der Unterschied beim Bohren. Dadurch dass die Bohrer sehr scharf sind gehen die durch wie Butter. Und man ist weniger geneigt zu drücken, wodurch es dann passieren kann dass man statt den beabsichtigten 8 mm Durchmesser dann plötzlich 8,5 mm hat. Das kann sehr ärgerlich sein, wenn es nicht gewollt ist. Will man das allerdings sind bei der großen ENT Kassette auch alle Abstufungen in halben Millimetern dabei. Eine Sache wo ich geglaubt habe: Brauch ich nie und nimmer! Aber seitdem ich sie habe kommt mir vor ich bohre ständig Löcher mit z.B. 8,5 mm. Das ist perfekt für Gewindestangen oder Schrauben, die etwas aber nicht zu viel Spiel haben sollen.
Exakte Bohrungen im 90° Winkel sind da schon ne andere Geschichte. Mit einem Bohrständer kein Problem. Freihand mit dem Akkuschrauber, naja, schon eher schwierig. Und fast wie bei allen Werkzeugen: Bohrständer gibt es wie Sand am Meer und in allen Preiskategorien. Ich persönlich verwende den Bosch PBD 40 und entgegen oft geäußerter Aussagen im Internet dass der nicht gut sei, weil Rundlauf nicht in Ordnung, Lasern nicht exakt usw. muss ich sagen: ich bin sehr zufrieden damit. Was ich besonders gut finde ist die variable Drehzahlregelung und die digitale Tiefenmessung.
Das Problem ist aber oft, dass die Werkstücke schlicht und einfach zu groß sind um sie unter den Bohrständer zu legen. Dann kommt man nicht drum herum die Löcher irgendwie anders zu bohren. Wenn es nicht genau sein muss, Akkuschrauber in die Hand und los geht's. Aber was tun, wenn doch?
Ich verwende dazu eine Libelle wie man sie von Wasserwaagen kennt die ich mir auf den Akkuschrauber geklebt habe.
Das funktioniert wirklich sehr gut und auch wenn man es kontrolliert indem man den Bohrer in das gebohrte Loch steckt und einen Winkel daran hält hat man keinen Spalt. Um 6€ bekommt man 4 Stück - ich finde da muss man nicht lange überlegen. Falls du deinem Akkuschrauber dieses Upgrade auch verpassen willst findest du die sie hier: